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Seit der Verlegung des Wanderweges ist von der Winkelsmühle nicht mehr viel zu sehen. Deshalb habe ich aus unseren Archiven eine Auswahl von Fotos der historischen Winkelsmühle zusammengestellt. Die Ansichtskarte oben ist mal auf 1890, mal auf ca. 1900 datiert worden. Das genaue Datum ist bisher unbekannt, aber es handelt sich wohl um die älteste bekannte Abbildung der Mühlengebäude.
Foto (vermutlich um 1900): Archiv Breidbach, Bild v16-17.
Das Mühlrad ist auf dem Foto oben schlecht zu erkennen, aber das Wasser aus dem Teich stürzt über das Wehr links von der Stelle, an der sich das Mühlrad befinden müsste, in die Tiefe.
Ansichtskarte, nach der Kleidung der Frau zu urteilen aus der Zeit des Kaiserreichs. Repro aus Album Fam. Gerhards: von mir.
Blick in die Gegenrichtung: Die Düsselbrücke des Wanderwegs zum Haus Wanderklub. Ansichtskarte, nach der Kleidung der Frau zu urteilen aus der Zeit des Kaiserreichs. Repro aus Album Fam. Gerhards: von mir.
Die alte Steinbrücke wie oben (schon lange nicht mehr vorhanden) etwa um 1930. Repro aus Album Fam. Gerhards: von mir.
Blick über einige der Fischteiche, auf deren Gebiet später das Naturstrandbad entstand. Foto undatiert, Repro aus Album Fam. Gerhards: von mir.
Noch ein Blick über einige der Fischteiche, aber später als oben, denn jetzt gibt es ein großes Schild „Winkelsmühle“ vor dem Fachwerkbau. Foto undatiert, Repro aus Album Fam. Gerhards: von mir.
Täglich frische Forellen im Restaurant Winkelsmühle nebenan. Ansichtskarte undatiert, Repro aus Album Fam. Gerhards: von mir.
Links: historische Mühle, rechts Eingang zum Restaurant. Ansichtskarte undatiert, Repro aus Album Fam. Gerhards: von mir.
Rechts im Hintergrund das Restaurant Winkelsmühle. Ansichtskarte, die 1910 gelaufen ist, Repro aus der Sammlung A. Bleidt.
Ansichtskarte (vermutlich 1930er Jahre). Archiv Ahrweiler #AA17, Repro: von mir.
Ansichtskarte von 1938, Repro aus der Sammlung A. Bleidt.
Durch den Brand 1971 wurden die Gebäude der Mühle sehr schwer beschädigt. Die Rheinische Post schrieb am 10.8.1972: „Dreizehn Hektar Gelände sind in den vergangenen Jahren mehr und mehr verödet, die eigentliche Mühle […] ist verfallen. Die ehemalige Zierde des Neandertales […] ist ein Schandfleck. Oberkreisdirektor Günter Nothnick war entsetzt, als er das Ausflugslokal besuchte. Nun hat sich der Zweckverband Naherholungsgebiet Neandertal der Sache angenommen. Das Gelände ist gekauft worden.“
Wiederaufbau um 1973. Links steht noch der Eingangsbereich des ehemaligen Naturstrandbads Winkelsmühle. Foto: Gruitener Archive/Kadatz.
Das alte Wehr (Holzkonstruktion). Foto links (1970): Grutener Archive/Kadatz. Foto rechts (Frühjahr 1974): Gerard Clemens.
Um 1973/74 (der Zeitungsausschnitt im Archiv Breidbach ist leider nicht datiert) hieß es dann: „Die Winkelsmühle, Sitz der Geschäftsstelle des Zweckverbandes Erholungsgebiet Neandertal, gleicht zur Zeit wieder einmal einer Großbaustelle. Im Haus sind Handwerker bei der Arbeit. Vor dem Haus kämpfen sich schwere Lkw einen Weg durch das Gelände. An anderer Stelle sieht man einen Riesenhammer, der eine Spundwand ins lose Erdreich treibt. […] Jetzt wurde der Fachwerk-Anbau der Winkelsmühle fertiggestellt.“
Kein Mühlrad mehr und auch kein Wehr. Foto (1976): Gruitener Archive/Kadatz.
Auch ein neuer Kanal vom Teich zum Wehr und Mühlrad wurde gebaut:
Foto (1976): Gruitener Archive/Kadatz.
Links der neue Kanal zum neuen Wehr. Rechts, von der anderen Seite aus gesehen: Wehr und Mühlrad. Fotos (1977): Gruitener Archive/Kadatz.
Die historischen Gebäude sind wieder hergestellt. Das Umfeld ist geräumt (die Gebäude des ehemaligen Naturstrandbads stehen nicht mehr, wurden wahrscheinlich schon 1973 niedergelegt). Foto (1976): Gruitener Archive/Kadatz.
1995 wurde die Winkelsmühle zum Verkauf angeboten und ging dann auch in Privatbesitz über.
Foto (2004): von mir.
2011 kam es dann zum ersten Mal zu einer Sperrung des Wanderwegs, der auf dem Foto oben zu sehen ist, aber nach Gerichtsentscheid musste die Sperrung 2012 wieder aufgehoben werden.
Die massiven Sperrvorrichtungen werden abgebaut. Foto (12.8.2012): von mir.
2020 erfolgte die zweite und endgültige Sperrung, denn der Kreis Mettmann hatte vergessen, das Wegerecht für sich ins Grundbuch eintragen zu lassen. Da die Winkelsmühle inzwischen auf einen neuen Eigentümer übergegangen war, für den die vertraglichen Vereinbarungen des Kreises mit dem Vorbesitzer nicht galten, musste das Gericht nun zu seinen Gunsten entscheiden und die Sperrung zulassen.
Zunächst gab es eine provisorische Sperrung mit Baustellenschild. Foto (16.9.2020): von mir.
Dann folgte die endgültige Sperrung. Foto (24.3.2021): Wolfgang Becker.
Der Kreis Mettmann legte einen neuen Weg um das Anwesen herum an.
Blick vom Umgehungsweg bei wenig Vegetation. Foto (18.4.2021): von mir.
Blick aus Richtung Düsselbrücke. Foto (18.4.2021): von mir.
Lothar Weller, Stand 29.3.2023 – Titelabbildung: Ansichtskarte (vermutlich von 1890 oder um 1900), Repro aus Album Fam. Gerhards: von mir.
Ich kann mich sehr gut an den Brand der Mühle erinnern. Ich war damals 10 Jahre alt. Meine Eltern und ich haben nach dem Brand bis zur Wiederherstellung der Mühle in der ehemaligen Kegelbahn gelebt. Das war die beste Zeit.
Gerard Clemens hat mir heute per E-Mail folgende Informationen übermittelt, durch die einige Fotos oben genauer datiert werden konnten:
„Im Frühjahr 1974 sind wir mit Freunden durch das Düsseltal gewandert und an der Winkelsmühle vorbeigekommen. Wir haben dort auch Fotos gemacht.“ Auf einem „ist die Holzkonstruktion des Wehrs zu sehen. Ob es ein Mühlrad gab und ob es lief, weiß ich nicht mehr. Auffallend ist, dass [man] damals wohl […] über einen Wanderweg auf den Felsvorsprung am Wehr gelangen konnte. […] Nach Süden (wo jetzt der verlegte Wanderweg ist) hatte man damals freien Blick bis zum Hang. Da, wo später der Landschaftsverband den Fachwerkbau gegenüber der Mühle errichtet hat, war nur ein Tiergehege, in dem sich Straußvögel aufhielten. Von einem Eingangsgebäude zum Naturstrandbad […] gab es keine Spur! […] Die Renovierung des Mühlengebäudes muss vor 1974 gewesen sein.
21. März 2023 at 23:33
Ich kann mich sehr gut an den Brand der Mühle erinnern. Ich war damals 10 Jahre alt. Meine Eltern und ich haben nach dem Brand bis zur Wiederherstellung der Mühle in der ehemaligen Kegelbahn gelebt. Das war die beste Zeit.
28. März 2023 at 21:42
Gerard Clemens hat mir heute per E-Mail folgende Informationen übermittelt, durch die einige Fotos oben genauer datiert werden konnten:
„Im Frühjahr 1974 sind wir mit Freunden durch das Düsseltal gewandert und an der Winkelsmühle vorbeigekommen. Wir haben dort auch Fotos gemacht.“ Auf einem „ist die Holzkonstruktion des Wehrs zu sehen. Ob es ein Mühlrad gab und ob es lief, weiß ich nicht mehr. Auffallend ist, dass [man] damals wohl […] über einen Wanderweg auf den Felsvorsprung am Wehr gelangen konnte. […] Nach Süden (wo jetzt der verlegte Wanderweg ist) hatte man damals freien Blick bis zum Hang. Da, wo später der Landschaftsverband den Fachwerkbau gegenüber der Mühle errichtet hat, war nur ein Tiergehege, in dem sich Straußvögel aufhielten. Von einem Eingangsgebäude zum Naturstrandbad […] gab es keine Spur! […] Die Renovierung des Mühlengebäudes muss vor 1974 gewesen sein.